Agility mit dem Hund: Voraussetzungen, Geräte und Tipps | zooplus Magazin (2024)

Hundesport hält Ihren Vierbeiner sowohl körperlich als auch geistig fit.

Bloße Spaziergänge sind Ihnen und Ihrem Hund auf Dauer zu langweilig? Dann ist Agility mit dem Hund vielleicht genau das Richtige! Es handelt sich um einen modernen Hundesport, der zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Mensch und Hund beiträgt und sich gerade im Sommer besonders gut im Freien durchführen lässt.

Inhaltsübersicht

  1. Was ist Agility?
  2. Voraussetzungen für Agility mit dem Hund
  3. Was braucht man alles für Agility?
  4. Gesundheitliche Aspekte: Ist Agility gesund für den Hund?
  5. Tipps für Einsteiger: Wie fängt man mit Agility an?
  6. Einfache Agility-Übungen zum Ausprobieren
  7. Agility für Fortgeschrittene

Was ist Agility?

Agility ist eine beliebte Hundesportart, bei der es um das fehlerfreie Absolvieren eines Hindernis-Parcours in einer bestimmten Zeit geht. Dabei kommen weder Leine noch Halsband zum Einsatz.

Ursprünglich als Pausenfüller bei der Crufts Dog Show entwickelt, trat die neue Sportart einen Siegeszug über die ganze Welt an. Mittlerweile gibt es neben kleineren Vereinswettbewerben sogar Landes- und Bundesmeisterschaften!

Schon gewusst?Das Wort Agility hat seinen Ursprung im Englischen und heißt auf Deutsch „Beweglichkeit“.

Was kann der Hund dabei lernen?

Beim Agility-Training mit dem Hund geht es vor allem um den Spaß und die gemeinsame sportliche Aktivität von Hund und Herrchen. Zusätzlich stärkt diese Sportart das Vertrauen zwischen Hund und Halter. Außerdem wird die Kommunikation mit dem Hund über die Körpersprache verbessert.

Denn nach Regelwerk durchläuft der Hund den Parcours ohne Halsband oder Leine. Das Herrchen oder Frauchen darf seinen Liebling nur über Sprachsignale sowie Körpersprache lenken. Berührungen sind nicht erlaubt.

Übrigens:Die Links zu den im Video gezeigten Produkten finden Sie in der YouTube-Videobeschreibung.

Voraussetzungen für Agility mit dem Hund

Es wird ein hohes Geschick von Hund und Herrchen vorausgesetzt, da die Hürden denkbar vielfältig sind. Weiterhin sollte sich Ihr Hund in einem guten gesundheitlichen Zustand befinden, damit sich Krankheiten durch den Hundesport nicht verschlimmern.

Ab wann kann man mit Agility anfangen?

Viele Besitzer fragen sich, ab welchem Alter man mit dem Hund das Training beginnen kann. Wichtig ist hier, dass das Wachstum des Hundes überwiegend abgeschlossen ist. Sobald Ihr Hund 18 Monate alt ist, kann er auch an offiziellen Turnieren des Verbandes für das Deutsche Hundewesen (VDH) teilnehmen.

Welche Hunde eignen sich für Agility?

Gerade enorm lauffreudige Hunderassen wie beispielsweise die Siberian Huskys lieben den Bewegungssport. Natürlich dürfen auch alle anderen Hunderassen teilnehmen.

Im Grunde eignet sich jeder Hund, der Spaß an neuen Herausforderungen hat. Denn es handelt sich um keinen rein zweckorientierten Sport. Primär geht es um den Spaßfaktor und die Abwechslung.

Das setzt natürlich auch Interesse von Seiten des vierbeinigen Freundes voraus. Ist der Hund partout nicht zu begeistern, bringt auch Ehrgeiz von Seiten des Herrchens nichts.

Was braucht man alles für Agility?

Es gibt eine Vielzahl an Geräten: Von Tunneln über Wippen, über Reifen und Slalomstangen bis hin zu Schubkarren ist alles dabei.

Für den kleinen Parcours im eigenen Garten finden Sie Agility-Zubehör wie Slalomstangen, Wippen und Tunnel im zooplus Hundeshop!

Gesundheitliche Aspekte: Ist Agility gesund für den Hund?

Agility ist ein gesundes Fitnesstraining, das den Hund körperlich und geistig herausfordert. Er lernt, im Slalom durch Stangen zu laufen, über Hürden zu springen und andere Hindernisse wie Wippen und Tunnel zu überwinden.

All dies erfordert eine Menge Konzentration, Wendigkeit und Koordinationsfähigkeit. Für Hunde, die ansonsten viel Zeit in der Wohnung verbringen, ist Agility eine tolle Möglichkeit, um sich artgerecht auszupowern.

Gleichzeitig stärkt das gemeinsame Training die Bindung zwischen Hund und Halter. Der Vierbeiner wird mithilfe von Gesten und verbalen Kommandos durch den Parcours geführt, was Vertrauen und eine gute Mensch-Tier-Kommunikation voraussetzt. Dadurch wird auch die Gehorsamkeit trainiert, was Agility zu einem Hundesport mit erzieherischer Komponente macht.

Wann Agility nicht empfehlenswert ist

Es gibt Rassen, die aufgrund ihrer individuellen Eigenschaften nicht für Agility infrage kommen. Das sind in erster Linie große, schwere Hunde wie der Neufundländer oder der Bernhardiner. Für sie ist die körperliche Belastung beim Agility zu hoch.

Auch kleine Hunde mit langem Rücken wie Dackel und Basset Hounds sollten lieber einen anderen, schonenderen Hundesport ausüben.

Ein weiteres Ausschlusskriterium sind Gelenkerkrankungen wie Hüftdysplasie: Für Hunde mit diesem Leiden ist Agility nicht gesund. Im Zweifel sollten Sie den Tierarzt zurate ziehen, bevor Sie mit dem Training beginnen.

Tipps für Einsteiger: Wie fängt man mit Agility an?

Bevor Ihr Hund wieselflink durch einen Agility-Parcours flitzen kann, muss er die einzelnen Stationen kennenlernen. Zu Anfang können Sie statt professioneller Agility-Geräte mit einfachen Gegenständen aus Haus und Garten arbeiten.

Aus stabilen Kartons und einem Besenstiel entsteht beispielsweise eine Hürde. Eine kleine Slalomstrecke können Sie aus mit Sand gefüllten Glasflaschen aufbauen. Achten Sie jedoch darauf, dass sich der Hund an den selbstgebauten Hindernissen nicht verletzen kann.

Nun gilt es, dem Hund die notwendigen Kommandos beizubringen. Mit „Vor“ wird der Vierbeiner beispielsweise durch die vor ihm liegenden Hindernisse geschickt. „Weg“ fordert zum Richtungswechsel auf, während „Voran“ ein Kommando für mehr Tempo ist.

Damit Ihr Hund diese Befehle sicher erlernen kann, sollte er die Grundkommandos bereits beherrschen. Nach jeder Trainingseinheit gibt es natürlich viel Lob und das eine oder andere Leckerli als Belohnung.

Agility mit dem Hund: Voraussetzungen, Geräte und Tipps | zooplus Magazin (2) © danielajuwan / stock.adobe.com

Einfache Agility-Übungen zum Ausprobieren

Sobald der Hund die ersten Agility-Geräte kennengelernt hat, können diese zu einem kleinen Parcours kombiniert werden. Dabei ist es wichtig, den Aufbau immer wieder zu variieren. Ansonsten gewöhnt sich das Tier an den Weg durch die Hindernisse. In diesem Fall würde der Hund nur einen einstudierten Bewegungsablauf abrufen, statt sein Köpfchen zu benutzen.

Folgende Basisübungen sind für Anfänger gut geeignet:

  • Tunnel: Zunächst wird der Tunnel ganz zusammengeschoben und der Hund mit einem Leckerli hindurch gelockt. Nach und nach kann der Tunnel weiter aufgezogen werden. Mit dem Kommando „Durch“ wird der Vierbeiner durch den Tunnel geschickt.
  • Hürdenlauf: Stellen Sie zwei Hürden mit einigem Abstand hintereinander auf. Gemeinsam mit Ihrem Hund springen Sie darüber und motivieren Ihr Tier so für das gemeinsame Spiel. Sobald der Hund verstanden hat, was sein Mensch von ihm möchte, können Sie sich neben das Hindernis stellen und ihn zum Springen auffordern.
  • Balancieren: Während der Gassirunde können Sie Ihren Hund über einen umgestürzten Baum laufen lassen. Alternativ können Sie im Garten einen Steg aus Holzbrettern aufbauen und Ihren Vierbeiner mithilfe eines Leckerlis darauf entlang führen.

Agility für Fortgeschrittene

Wenn Sie mit Ihrem Liebling ein wenig geübt haben und dieser sichtlich Freude am gemeinsamen Training hat, können Sie an Agility-Turnieren teilnehmen. Inzwischen zählt Agility zu den beliebtesten Hundesportarten. Jedes Jahr wird eine Vielzahl an Wettbewerben ausgetragen, darunter zum Beispiel Junioren-, Europa- und Weltmeisterschaften.

Teilnahme an Agility-Wettbewerben

Bei einem Agility-Turnier muss der Hund den Parcours möglichst schnell und fehlerfrei durchlaufen. Zusammengestellt werden die Hindernisse vom amtierenden Richter. Dabei liegen die Regeln der FCI-Prüfungsordnung zugrunde.

Allerdings kann der bewertende Richter selbst entscheiden, wie die Abfolge der Geräte aussehen soll. So entsteht eine kreative Wettbewerbsstrecke und damit eine immer neue Herausforderung für die vierbeinigen Teilnehmer.

Die Wettkampfordnung schreibt vor, was als Fehler gewertet wird. Dazu zählt zum Beispiel das Springen von Wippe oder Tisch, bevor das Hindernis vollständig überwunden ist. Für jeden Fehler gibt es Strafpunkte. Ziel ist es, den Hund die verschiedenen Geräte in der festgelegten Reihenfolge und in der vorgegebenen Zeit meistern zu lassen. Trotz des Wettbewerbscharakters sollte selbstverständlich der Spaß jederzeit im Vordergrund stehen.

Quellen:

Agility mit dem Hund: Voraussetzungen, Geräte und Tipps | zooplus Magazin (2024)

FAQs

Was muss ein Hund für Agility können? ›

Agility ist ein gesundes Fitnesstraining, das den Hund körperlich und geistig herausfordert. Er lernt, im Slalom durch Stangen zu laufen, über Hürden zu springen und andere Hindernisse wie Wippen und Tunnel zu überwinden. All dies erfordert eine Menge Konzentration, Wendigkeit und Koordinationsfähigkeit.

Welche Agility Geräte gibt es? ›

  • Agility Sprunghürde.
  • Agility A-Wand.
  • Agility Slalom.
  • Agility Wippe.
  • Agility Tunnel.
  • Agility Tisch.
  • Agility Reifen.
  • Agility Steg.

Kann man mit jedem Hund Agility machen? ›

Welche Hunderassen eignen sich für Agility? Gerade enorm lauffreudige Hunderassen wie beispielsweise Huskys lieben den Bewegungssport. Natürlich dürfen auch alle anderen Hunderassen teilnehmen. Im Grunde eignet sich jeder Hund, der Spass an neuen Herausforderungen hat.

Welche Hunderasse ist am besten für Agility geeignet? ›

Border Collie

An der Spitze der Bestenliste steht der Border Collie, der das Feld bei Agility-Wettbewerben dominiert. Schnell, enthusiastisch, super trainierbar und wollen Sie stets zufrieden stellen – Border Collies werden seit Jahrzehnten für den Gehorsam ohne Leine gezüchtet.

Welche Kommandos bei Agility? ›

  • Hundename = Schau mich an, orientier Dich an mir.
  • Go / Start / Ok = Löse Dich vom Start, respektive von der Zone.
  • Vor = Nimm das Hindernis, das du vor Deiner Nase hast.
  • Sprung = Springe den Sprung von vorne (dieses Kommando kann man am Anfang noch nehmen, wenn der Hund noch keinen Plan hat, wird dann aber abgebaut, resp.
Feb 12, 2023

Wie alt muss ein Hund für Agility sein? ›

Der Hund muss mindestens 18 Monate alt sein.

Was ist Degility für Hunde? ›

Degility gilt als entschleunigte Variante des rasanten Agility. Dog Frisbee oder Dog Dancing – es gibt eine Vielzahl an Hundesportarten. Möchten Sie es mit Ihrem Hund etwas langsamer angehen, sollten Sie mal über Degility nachdenken. Denn dies ist die optimale Sportart für Hunde, denen Agility zu schnell ist.

Wie anstrengend ist Agility? ›

Agility als Sportart kann für den Körper unserer Hunde sehr anstrengend sein. Hohe Geschwindigkeiten, scharfe Kurven und körperlich anspruchsvolle Hindernisse wie Sprünge oder Slalomstangen erfordern Fitness und Kraft.

Welche Hindernisse gibt es beim Agility? ›

Für ein Turnier müssen 14 Sprünge, 1 Reifen, ein Laufsteg, eine Schrägwand, 1 Wippe, eine Palisade, ein Weitsprung, ein Sacktunnel, 3 Tunnel und ein Slalom vorhanden sein. Der Hundeführer muss mindestens einen Meter Durchgang zwischen den Hindernissen haben.

Welche Klassen gibt es beim Agility? ›

Größenklassen beim Agility
Smallkleiner als 35 cm Widerristhöhe
Mediumab 35 cm und kleiner 42 cm Widerristhöhe
Intermediateab 43 cm und kleiner 48 cm Widerristhöhe
Largeab 48 cm Widerristhöhe

Was ist hoopers Agility? ›

Hoopers ist eine Hundesportart in der es darum geht, einen Hindernisparcours bestehend aus z.B. sogenannten Hoops, Tunnel, Tonnen und Gates fehlerfrei zu bewältigen.

Wie groß muss ein Agility Platz sein? ›

Das zur Anlage einer Agility-Strecke notwendige Gelände sollte ungefähr 30 x 40 m aufweisen. Das zur Anlage eines Parcours notwendige Gelände ist 20 x 40 m.

Was braucht man alles für Agility? ›

Zu den Geräten eines Parcours gehört in der Grundausstattung folgendes: Laufsteg, Wippe, Schrägwand, Slalom, fester Tunnel, Stofftunnel, der Reifen, ein Weitsprung. Sie sehen eine Vielfalt an Geräten, die der Hund zunächst kennen lernen muss, bevor er sie sicher erarbeiten kann.

Welche Hunde lernen am schnellsten? ›

Border Collies, Pudel, deutsche Schäferhunde, Golden Retriever, Dobermänner, Shetland Sheepdogs, Labrador Retriever, Rottweiler, Kontinentale Zwergspaniel und Australian Cattle Dogs zählen - nach einer Studie - zu den intelligentesten bzw. gehorsamsten Hunderassen.

Welche Hunde haben will to please? ›

Der Golden Retriever ist bekannt für seinen ausgeprägtem "Will-to-please". Aber dennoch bin ich der Meinung, dass der Menschen sich den "Will-to-please" auch erarbeiten und verdienen muss.

Ist ein Labrador für Agility geeignet? ›

Ein Labrador braucht unbedingt sinnvolle, artgerechte Beschäftigung. Das ist im Kern die größte Herausforderung an seine Haltung. So macht er sich gut als Partner bei vielen Sportarten, etwa Agility oder Obedience.

References

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